Textil

Wir bekennen uns zu einer fairen und sauberen Herstellung von Bekleidung und Heimtextilien. Wir setzen uns für die Reduktion von Chemikalien ein und fördern die Verwendung von verantwortungsbewusst produzierter Baumwolle und Einhaltung von Sozialstandards in den Fabriken.

Nachhaltigkeit und Transparenz in den textilen Lieferketten

Die textilen Lieferketten sind oftmals komplex: vom Rohstoff bis zum fertigen Kleidungsstück erfolgen zahlreiche Verarbeitungsschritte. Die Schaffung von Transparenz entlang der Lieferketten ist die Grundlage, um die Produktionsrisiken zu managen. Wir fordern in der Verarbeitung die Einhaltung von sozialen und ökologischen Anforderungen, um eine verantwortungsvolle Herstellung von Textilien zu gewährleisten. Diese Anforderungen sind in unseren Richtlinien aufgeführt.

Produktionsstandorte Eigenmarken-Textilien

Coop veröffentlicht auf Open Supply Hub die Produktionsstandorte, welche für Coop Eigenmarken Bekleidung und Heimtextilien herstellen. Es handelt sich dabei um Standorte der letzten Verarbeitungsstufe, wo die Artikel konfektioniert (genäht) werden. Die veröffentlichten Fabriken decken 90 Prozent des Beschaffungsvolumens für unsere Eigenmarken-Textilien ab. Die Angaben zu den Produktionsstandorten werden jährlich überarbeitet.

STS2030

Coop hat sich als eines der ersten Unternehmen in der Schweiz zu den Nachhaltigkeitszielen von Sustainable Textiles Switzerland 2030 (STS2030) verpflichtet. Mit ihrer Verpflichtung bestätigt Coop, dass wir Massnahmen ergreifen werden, um das Erreichen folgender Ziele sicherzustellen: 1. Reduktion der Treibhausgasemissionen. 2. Förderung fairer Löhne und menschenwürdiger Arbeit für alle. 3. Förderung innovativer Geschäftsmodelle hin zur Kreislaufwirtschaft. 4. Transparenz, um sicherzustellen, dass nachhaltige Einkaufsentscheidungen getroffen werden können.  

Sozialstandards in den textilen Lieferketten

Gemäss unserer Richtlinie Nachhaltige Beschaffung verlangen wir von allen Geschäftspartnern sicherzustellen, dass bezüglich Arbeitsbedingungen und Menschenrechten die länderspezifischen rechtlichen Bestimmungen sowie die relevanten Konventionen und Leitsätze der Vereinten Nationen (UN), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Internationalen Labour Organisation (ILO) eingehalten werden. Bei Coop Eigenmarken, bei denen die Produktion in einem Risikoland gemäss amfori BSCI erfolgt, ist der Nachweis der Einhaltung der Sozialanforderungen mittels amfori BSCI-Audit oder einem von Coop akzeptierten, mindestens gleichwertigen Standard darzulegen. Über 90% unserer Textillieferanten aus Risikoländern erbringen den Nachweis eines geforderten Sozialaudits oder -zertifikats.

Chemikalienmanagement

Seit 2012 regeln wir in unserer Richtlinie Nachhaltige Beschaffung den Einsatz von Chemikalien, die gemäss der Europäischen Agentur für chemische Stoffe (ECHA) als gefährlich eingestuft werden. Als erste Schweizer Detailhändlerin haben wir 2013 eine Absichtserklärung mit Greenpeace unterzeichnet, welche die Reduktion von gefährlichen Chemikalien in der Textilproduktion zum Ziel hat. 

Die Anforderungen ans Chemikalienmanagement sind in den oben verlinkten Richtlinien Textil und Leder sowie Chemikalienverwendung, Lieferkettentransparenz und Qualität von Textilien festgehalten. Coop setzt dabei auf die Einhaltung der aktuellen Version der ZDHC Manufacturing Restricted Substances List (ZDHC MRSL) und eine Restricted Substances List for Products (Coop PRSL). Diese Listen führen Chemikalien auf, die aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt bei der Produktion nur eingeschränkt oder gar nicht verwendet werden dürfen.

Auf Stufe Nassprozessbetrieb (bspw. Färben, Drucken) wird die Einhaltung der spezifischen Vorgaben zur Chemikalienverwendung mit Audits und Abwasser- und Klärschlammanalysen kontrolliert.

Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie

Lebensphasen eines Textilprodukts

Bewusste Weiterverwendung und -verwertung

Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass Bekleidung und Heimtextilien möglichst lange im Kreislauf bleiben können. In Zusammenarbeit mit Quantis und der Kooperation der Schweizer Textilsammler haben wir eine Studie zur Ökobilanz der Weiterverwendung und des Recyclings von Kleidern initiiert. Demnach macht es aus ökologischer Sicht am meisten Sinn, abgelegte Kleidung weiterzugeben und sie als Kleidung weiter zu nutzen.

Durchdachte Produktentwicklung

Zeitloses Design und langfristige Tragbarkeit bestimmen die Entwicklung unserer Eigenmarken-Mode. Unsere Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass sie gut kombinierbar sind und mehr als eine Saison getragen werden können. Dadurch heben sich unsere Eigenmarken von schnelllebiger Mode ab.

Schonende Pflege von Textilien

Kund:innen tragen massgeblich zum verantwortungsvollen Umgang mit Textilien bei: Durch die richtige Pflege, das Waschen, Bügeln und Trocknen können sie nicht nur den Energie- und Wasserbedarf der Textilien in ihrem Lebenszyklus beeinflussen, sondern auch für ihre Langlebigkeit sorgen. Die Informationen zur korrekten Pflege, befinden sich auf dem Pflege-Etikett am Kleidungsstück.

Langjährige Kooperation mit Tell-Tex

In den Sammelcontainern von Tell-Tex, die bei über 500 Coop-Verkaufsstellen stehen, können Kund:innen Kleider und Schuhe zur Weiterverwertung spenden. Aus dem erzielten Erlös erhält die Coop Patenschaft für Berggebiete einen Beitrag, der wiederum zu 100% in Projekte für die Berggebiete fliesst.

Die Tell-Tex AG ist einer der grössten Kleidersammler der Schweiz. Die gesammelten Kleider werden ins Ausland exportiert und dort von verschiedenen Betrieben weiterverarbeitet und nach verschiedenen Kriterien sortiert. Fünfundsechzig Prozent sind noch tragbare Kleider, welche durch lokale Händler zu angemessenen Preisen wieder an die Bevölkerung weitergegeben werden. Was nicht mehr tragbar ist, wird zu Putzlappen oder Rohstoffen verarbeitet.

Zukunftsträchtige Forschungsprojekte

Das Forschungsprojekt «Texcircle» wurde unter Leitung der Hochschule Luzern – Design & Kunst in Zusammenarbeit mit Coop, Rieter, Rohner, Ruckstuhl, Texaid und workfashion lanciert. Das Projekt wird gefördert durch die Innosuisse – Schweizerische Agentur für Innovationsförderung und entwickelt eine Vision für eine exemplarische textile Kreislaufwirtschaft in der Schweiz. Dabei sollen aus alten, gebrauchten Textilien neue textile Produkte entwickelt und hergestellt werden.

Unsere neuesten Taten zum Thema Textil

Entdecken Sie unsere neuesten Taten für mehr Nachhaltigkeit. Es kommen laufend neue Taten dazu!

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