Herausforderungen im Umgang mit weltweiten Biodiversitätsressourcen

Bio-Bauern haben im Rahmen Beratungsprojektes von Coop ihr Wissen an Berufskollegen weiter gegeben.

Die natürliche Ressource Biodiversität umfasst die Vielfalt der weltweiten Lebensräume, der darin vorkommenden Tier- und Pflanzenarten sowie deren genetische Vielfalt. Je grösser die Biodiversität innerhalb eines Ökosystems ist, desto besser ist dessen Anpassungsfähigkeit an veränderte Umweltbedingungen wie zum Beispiel durch den Klimawandel verursachte Temperatur- und Niederschlagsschwankungen. Die Biodiversität ist weltweit gefährdet. Deshalb setzen wir verschiedene Massnahmen in unseren Sortimenten, entlang unserer Lieferketten und in der Primärproduktion um – zum Schutz der Ressourcen und um unseren Einfluss so gering wie möglich zu halten.

Mehr Informationen zu unserer Haltung und unserem Engagement im Bereich Biodiversität finden Sie in unserem Policy Paper Biodiversität.

Förderung der Biodiversität mit unserem Detailhandelssortiment

Naturaplan mit der Knospe von Bio Suisse

Durch unsere Bio-Eigenmarke Naturaplan mit der Knospe von Bio Suisse, engagieren wir uns für den Erhalt der Artenvielfalt. Wissenschaftliche Studien des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) belegen, dass der biologische Landbau die Artenvielfalt fördert. Die schonende Bewirtschaftungsweise ohne Pestizide wirkt sich positiv auf wildlebende Pflanzen und Tiere aus. So gibt es in Biofeldern beispielsweise drei- bis viermal mehr verschiedene Bienenarten und siebenmal mehr Bienen. Momentan finden Sie über 2 700 Naturaplan-Produkte in unserem Sortiment, das wir jährlich erweitern.

Weitere Informationen zu Naturaplan

 

Zusammenarbeit mit dem FiBL

Häufig bedarf es viel Forschungsarbeit entlang der gesamten Lieferkette, bis ein neues Bio-Produkt für Kundinnen und Kunden erhältlich ist. 1992 haben wir begonnen, die Entwicklung des biologischen Apfelanbaus zusammen mit dem FiBL zu fördern. Seit 1994 investieren wir in die Grundlagenforschung im Bereich biologische Landwirtschaft des FiBL. Damit fördern wir kontinuierlich die Weiterentwicklung des Bio-Landbaus in der Schweiz, mit dem Ziel den Bio-Landbau weiterzuentwickeln und die Entwicklung von Bio-Produkten für Coop zu unterstützen.

FiBL-Broschüre: 100 Argumente für den Biolandbau

 

Pro Specie Rara

Wir bieten in unseren Sortimenten, saisonal und je nach Marktlage, vergessene und gefährdete Pro Specie Rara-Sorten und Pro Specie Rara-Saatgut an. Dank des gemeinsamen Engagements bleibt die traditionelle Schweizer Vielfalt erhalten. Seit 1999 arbeiten wir mit Pro Specie Rara zusammen, um vergessene, seltene und gefährdete einheimische Nutztierrassen und Sorten aufzuspüren und zu fördern.

 

Hochstamm Suisse

Durch unser Angebot an Produkten, die mit Schweizer Hochstamm-Obst hergestellt werden, erhalten und fördern wir gefährdete Hochstamm-Obstgärten, welche auch zur traditionellen Schweizer Kulturlandschaft gehören. Hochstammobstgärten weisen eine grosse Zahl verschiedener Lebensräume auf und gehören damit zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Aktuell sind in unseren Supermärkten über 180 Produkte mit dem Hochstamm Suisse-Gütesiegel ausgezeichnet.

 

IP-Suisse-Produkte

Laufend stellen wir unsere Qualité & Prix Produkte wie Mehl, Zucker, Milch und Rahm auf IP-Suisse um. IP-Suisse ist ein naturnahes, tierfreundliches Label, welches zahlreiche Mehrwerte gegenüber konventioneller Produktion aufweist. IP-Suisse-Produzentinnen und -Produzenten verpflichten sich unter anderem, Massnahmen zur Förderung der Artenvielfalt umzusetzen. Die Produkte sind mit dem Marienkäfer-Logo gekennzeichnet.

Dank der Bestäubung durch die Bienen wachsen neue Pflanzen aus den Blüten.

Für die Biodiversität im Hausgarten

In unserem Gartensortiment bieten wir unter unserer Eigenmarke Oecoplan zahlreiche Wildblumenmischungen für die Biodiversität im eigenen Garten an. Das ökologisch wertvolle Saatgut besteht jeweils aus circa 30 verschiedenen einheimischen Wildblumen, welche in der Schweiz nach strengen Richtlinien der Bio Suisse kultiviert werden. Bienengefährliche Pflanzenschutzmittel für den Einsatz im Hobbygarten haben wir konsequent aus unserem Sortiment entfernt.

Unsere Projekte zur Förderung der Biodiversität

Agroforst Kaffeeplantage in Honduras.

Biodiversität in den Tropen

Wir unterstützen mit dem Coop Fonds für Nachhaltigkeit zahlreiche FiBL-Forschungsprojekte zur Förderung der Arten- und Lebensraumvielfalt weltweit. Um beispielswese die Bio-Orangen- und Grapefruitproduktion in Mexiko langfristig sicherzustellen, verfolgen wir im Rahmen eines einem Forschungsprojekts die Förderung der agrarökologischen Vielfalt auf Zitrusplantagen durch immerblühende Zwischensaaten und Marienkäfer.

Zudem fördern wir gezielt die Diversifikation von Anbausystemen durch Agroforst bei Kaffee-, Kokos- und Kakaoanbau in Ghana und Honduras. So bewirtschaften beispielsweise bereits 600 Produzentinnen und Produzenten rund 600 Hektaren Kakao-Parzellen in dynamischer Agroforst-Wirtschaft (DAF) und sorgen für eine signifikante Erhöhung der Biodiversität auf ihren Plantagen.

Pestizideinsatz reduzieren

Neben dem Ausbau von biologischen Produkten in unseren Sortimenten und der damit einhergehenden Förderung des Biolandbaus in der Schweiz, setzen wir uns auch im Anbau von konventionellen Früchten und konventionellem Gemüse aktiv für die Reduktion von Pestiziden ein. So unterstützen wir beispielsweise konventionelle Traubenproduktionsbetriebe in Apulien und Sizilien mit Workshops und einer langfristigen Beratung dabei, eine biologische Schädlingsbekämpfung umzusetzen. Dadurch können sie ihren Pestizideinsatz schrittweise minimieren. Zudem fördern wir mit verschiedenen Projekten, finanziert durch den Coop Fonds für Nachhaltigkeit, pestizidarme Anbaumethoden – beispielsweise beim Anbau von Weisskohl in der Schweiz oder in der Rosenproduktion in Kenia.

In unserem gesamten Eigenmarkensortiment im Food-Bereich sowie bei den Blumen und Pflanzen gilt zudem die Richtlinie «Pestizide» für den Einsatz von Pestiziden. Unsere Richtlinie geht über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.

Biodiversität in den Schulen

Gemeinsam mit Bio Suisse haben wir von 2016 bis 2020 die Initiative «Blühende Schulen» umgesetzt. Die Initiative hatte das Ziel, Schülerinnen und Schüler für einen achtsamen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren und gleichzeitig die Biodiversität zu fördern. 5 905 Schweizer Schulklassen rund 84 000 Schülerinnen und Schüler haben insgesamt 5 400 Gratis-Pflanzsets mit Bio-Kräutersetzlingen und -Samen für einheimische Wildblumen erhalten. Die Schulklassen haben damit Flächen auf Schularealen, im öffentlichen oder privaten Raum begrünt. Die didaktische Begleitung des Projekts erfolgte durch die Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Mehr Informationen zu «Blühende Schulen»

Unsere neuesten Taten zum Thema Natürliche Ressourcen

Entdecken Sie unsere neuesten Taten für mehr Nachhaltigkeit. Es kommen laufend neue Taten dazu!

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