Langjähriges Engagement zum Tierwohl

Zusammen mit dem Schweizer Tierschutz haben wir eigene Tierhaltungsprogramme entwickelt und seit über 25 Jahren engagieren wir uns mit unseren Eigenmarken für Freilandhaltung und biologische tierische Produkte. Das Tierwohl ist ausserdem für die ganze Coop-Gruppe strategisch verankert.

Herausforderungen in der Nutztierhaltung

Besonderen Wert legt Coop auf tierfreundliche Stallhaltung.

In der Schweiz stammen rund 50 % der Nahrungsmittel aus der Tierproduktion. Das Schweizer Tierschutzgesetz gehört zu den strengsten der Welt und schreibt einige Vorgaben in der Tierhaltung national vor. Deshalb beziehen wir das Kalb-, Rind- und Pouletfleisch zum grössten Teil aus dem Inland. Die gesetzlichen Vorschriften an die Nutztierhaltung unterscheiden sich je nach Herkunftsland stark. Problematisch sind hohe Haltungsdichten, standardisierte Hochleistungsrassen, fehlendes Tageslicht und eine ganzjährige Bestallung in der intensiven Tierhaltung.

Als Coop-Gruppe engagieren wir uns bereits langjährig für das Tierwohl und haben das Thema wiederholt strategisch für die ganze Coop-Gruppe verankert. Für den Detailhandel haben wir zusammen mit dem Schweizer Tierschutz (STS) eigene Tierhaltungsprogramme für Rinder, Schweine, Kälber und Hühner entwickelt. Haltung, Transport und Schlachtung werden dabei zusätzlich unangemeldet vom STS kontrolliert. Die Bio-Produkte, beziehungsweise Produkte aus Freilandhaltung, finden Sie unter unseren Eigenmarken Naturaplan respektive Naturafarm.

Artgerechte Tierhaltung in unseren Sortimenten

No-Go's in der Coop-Gruppe

In der ganzen Coop-Gruppe lehnen wir konsequent Produkte aus tierquälerischer Haltung ab. Deshalb haben wir für alle Geschäftsbereiche und deren Sortimente eine No-Go-Liste definiert und die Produkte darauf konsequent ausgelistet.

Richtlinien für den Detailhandel

Unsere «Richtlinie für nachhaltige Beschaffung» definiert sowohl für Betriebe in der Schweiz als auch im Ausland Mindestanforderungen an die Haltung und Fütterung der Tiere, den Tiertransport und die Schlachtung für das gesamte Marken- und Eigenmarkensortiment. In der Schweiz verbotene Hormone und Leistungsförderer sind im gesamten Sortiment verboten, ebenso wie Produkte von Klonen und gentechnisch veränderten Tieren oder deren Nachkommen. Mit Ausnahme von Lamm- und Kuhfellprodukten verkaufen wir keine Artikel aus Echtpelz. Ausserdem verbieten wir das Mulesing-Verfahren, bei dem Lämmern und Schafen rund um den Schwanz Haut entfernt wird, den Lebendrupf in der Daunenproduktion sowie die Verwendung von Reptilienleder oder Materialien bedrohter Tierarten.

Neben der Muttermilch erhalten die Kälber und Rinder aus Mutterkuhhaltung frisches Gras und Heu.

Förderung Naturaplan

Unsere Naturaplan Produkte werden nach den strengen Vorschriften der Bio Suisse produziert. Der gesamte Hof wird biologisch geführt, nicht nur einzelne Bereiche des Betriebs. Tiere leben in kleineren Herden und geniessen einen ganzjährigen Auslauf ins Freie. Auch die Futtermittel entstammen alle einer biologischen Produktion. Der präventive Einsatz von Antibiotika ist verboten. Unabhängige und staatlich akkreditierte Stellen kontrollieren jährlich sowohl die Höfe als auch die Verarbeitungsbetriebe. Ausserdem führt der STS in unseren Labelprogrammen Naturaplan und Naturafarm, neben deren amtlichen Kontrollen, regelmässig und unangemeldet Transportkontrollen durch.

Coop belegt den zweiten Platz bei der Haltung von Schweinen.

Förderung Naturafarm

Unter unserer Eigenmarke Naturafarm bieten wir Schweizer Fleisch und Schweizer Eier aus tierfreundlicher Auslauf- und Freilandhaltung an. Die Aufzucht, Mast, Schlachtung sowie die Verarbeitung erfolgen in der Schweiz. Zusätzlich zu der Erfüllung von den Tierwohlprogrammen BTS (Besonders tierfreundliche Stallhaltung) und RAUS (Regelmässiger Auslauf im Freien) des Bundes, gibt es eine lückenlose Qualitätsüberwachung mit umfassender Rückverfolgbarkeit bis auf Produzentenebene. Naturaveal garantiert zusätzlich zum Zugang auf die Weide, dass das Kalb bei seiner Mutter aufwächst.
Die Soja im Futter stammt bei allen Naturafarm-Tieren aus zertifiziertem nachhaltigem Anbau in Europa gemäss den Richtlinien des Vereins Donau Soja. Bei Natura-Beef und Natura-Veal wird keine Soja gefüttert. Die Naturafarm-Richtlinien sind strenger als das Schweizer Tierschutzgesetz. Deren Einhaltung wird regelmässig und unangemeldet durch den STS kontrolliert.

Pionierprojekte zur Förderung des Tierwohls

Die Hühner sind beschäftigt, Eier zu legen, und die Hähne legen viel Fleisch.

Zweinutzungshuhn: Pionierprojekt gegen das Kükentöten

Jährlich werden in der Schweiz rund zwei Millionen männliche Küken aus der Legehennenzucht getötet, da sie sich weder für die Mast eignen noch Eier legen. Um dem entgegenzuwirken haben wir Anfang 2014 auf Naturaplan-Biohöfen einen Praxisversuch gestartet, um zu testen, ob sich eine neue Hühnerrasse als sogenanntes Zweinutzungshuhn eignet. Dabei werden die weiblichen Hühner für die Eierproduktion und die männlichen für die Mast genutzt. Nach guten Erfahrungen erfolgt nun ein stetiger Ausbau. Inzwischen werden auf rund zwölf Bio-Betrieben Zweinutzungshühner für Coop gehalten. Das Projekt Zweinutzungshuhn sowie andere Lösungsansätzen gegen das Kükentöten bauen wir aus.

Coop hat den höchsten Anteil an Bio-Milchprodukten.

Natura-Veal und Natura-Beef: Mit der Mutter auf der Weide

Bereits seit Anfang der 80er-Jahre bieten wir Fleisch von Tieren aus Mutterkuhhaltung an. Wie der Name sagt, wachsen diese Kälber und Rinder bei ihren Müttern auf der Weide auf. Die Mutterkuhhaltung ist somit die natürlichste Form der Rindviehhaltung. Das Fleisch dieser Tiere ist unter Natura-Veal und Natura-Beef mit dem Gütesiegel Naturafarm bei uns im Detailhandel erhältlich.

Kälber aus Mutterkuhhaltung (Natura-Veal) bleiben fünf Monate bei ihrer Mutter und trinken Muttermilch. Die Rinder (Natura-Beef) leben zehn Monate bei der Mutter. Neben der Muttermilch gibt es als Futter hauptsächlich frisches Gras und Heu. So nehmen sie auf natürlichem Weg viele Proteine auf und eine Zufütterung von Soja ist nicht nötig. Die Tiere können jederzeit nach draussen auf die Weide oder – im Winter und bei schlechtem Wetter – in den Laufhof.

Mehr Informationen zu Natura-Veal und Natura-Beef

Die Pro Montagna-Alpschweine haben Auslauf auf Naturboden und können ihrer Natur entsprechend den Boden nach Nahrung durchwühlen.

Alp- und Wiesenschweine

Schweine beschäftigen sich einen Grossteil ihrer Aktivzeit (sechs bis acht Stunden) mit der Nahrungssuche, dazu durchwühlen sie in der Natur den Wald- und Wiesenboden. Durch die Einstreu mit Langstroh kann dieses Bedürfnis im Naturafarm-Programm teilweise befriedigt werden. Unsere Alp- und Wiesenschweine haben Auslauf auf Naturboden und können ihrer Natur entsprechend den Untergrund nach Fressbarem durchwühlen.

Importgeflügel nach Schweizer Standard

Aufgrund der hohen Nachfragemenge importieren wir Geflügelfleisch. Gemeinsam mit ausländischen Geflügellieferanten haben wir vor Ort eine Tierhaltung nach dem Vorbild des Schweizer Bundesprogramms BTS mit erhöhten Sitzgelegenheiten und mehr Platz in den Ställen, Einstreu sowie Auslauf in einem Wintergarten aufgebaut. Das Import-Geflügel wird so entsprechend den Anforderungen des Schweizer Tierschutzgesetzes produziert. Neben staatlichen Kontrollen begutachtet der Schweizer Tierschutz diese Ställe, den Transport sowie die Schlachtung regelmässig.

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