Nachhaltiges Palmöl

Die Nachfrage nach Palmöl nimmt weltweit zu. Rund 80 Prozent des gesamten Bedarfs stammen aus Indonesien und Malaysia. Der Anbau dieses Rohstoffs ist jedoch nicht unproblematisch, weil damit auch Regenwälder verdrängt werden. Wir setzen deshalb künftig bei unseren Eigenmarken auf Bio-Knospe-Palmöl.

Palmöl gilt bei Coop als kritischer Rohstoff und deshalb fordern wir Mindeststandards bei dessen Einsatz in unseren Eigenmarkenprodukten. Im Food-Bereich fordern wir RSPO Segregated (Tat Nr. 98) und im Non-Food-Bereich handelt es sich um RSPO Mass Balance (Tat Nr. 320). Seit 2004 sind wir Mitglied des RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil). Das RSPO-Zertifikat gilt als weltweiter Branchenstandard für die Produktion und Beschaffung von Palmöl. Die Vereinigung fördert Palmöl, das unter sozialen und umweltgerechten Bedingungen produziert wird. Sie setzt sich daher für Menschenrechte, Schutz der Tiere und Umwelt sowie gegen Abholzung ein.

Nun gehen wir noch einen grossen Schritt weiter und setzen künftig auch in konventionell hergestellten Lebensmitteln unserer Eigenmarken Bio-Knospe-Palmöl ein (Tat Nr. 379). Dieses stammt aus einer konsequent nachhaltigen Produktion und ist rückverfolgbar bis auf die Plantage. Weltweit gibt es drei Bio-Suisse-zertifizierte Palmölproduzenten in Elfenbeinküste (Tat Nr. 406), Kolumbien und Madagaskar.

Bio-Knospe-Palmöl hat folgende Vorteile:

  • Einhaltung der strengen Richtlinien der Bio Suisse
  • Kein Anbau auf Flächen, die nach 1994 gerodet wurden
  • Kein Abbrennen von Flächen
  • Keine synthetischen Pestizide und Dünger
  • Einhaltung sozialer Standards (menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Verbot von Kinderarbeit, Mitarbeiter-Mitbestimmungsrechte, soziale Absicherung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter)
  • Wo immer möglich Bevorzugung von Kleinbauern-Kooperativen
  • Biodiversität

Wo der Einsatz von BioSuisse Palmöl nicht möglich ist, versuchen wir ganz auf Palmöl zu verzichten und ersetzen es wenn möglich durch heimische Öle und Fette wie z.B. Sonnenblumen oder Raps.

Werden andere tropische Öle oder Fette wie beispielsweise Kokosöl verwendet, müssen diese aus einer Rainforest Alliance, Fairtrade und/oder Bio-Suisse-zertifizierten Produktion stammen. Unsere Grundsätze zur Beschaffung haben wir in der Richtlinie «Palmöl» festgelegt.

Nachhaltige Palmölplantage

  • Die Nachfrage nach Palmöl nimmt weltweit zu.
  • Rund 80 Prozent des gesamten Palmölbedarfs stammen aus Indonesien und Malaysia.
  • Oft wird beim Anbau von Palmöl auch Regenwald verdrängt.
  • Wir setzen uns für Palmöl ein, das unter sozialen und umweltgerechten Bedingungen produziert wird.

Beschaffungsprojekt an der Elfenbeinküste

Wir haben ein mehrjähriges Forschungs- und Entwicklungs-Projekt unter der Leitung des FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) zur Nachhaltigkeit von Bio-Knospe-Palmöl mit den Projektpartnern Bio Suisse und Max Havelaar durchgeführt.

In einem ersten Schritt hat das FiBL mit Hilfe einer sogenannten Hotspot-Analyse acht verschiedene Palmöl-Produzenten in Afrika und Südamerika bezüglich Nachhaltigkeit bewertet. Bei der Analyse wurden Bio Suisse zertifizierte, RSPO zertifizierte und konventionelle Produzenten berücksichtigt. Bio Suisse zertifizierte Palmöl-Produzenten schnitten bei der Nachhaltigkeits-Bewertung deutlich besser ab als RSPO zertifizierte oder konventionelle Produzenten. Dieses Resultat bestätigte unser Vorhaben, die Umstellung auf Bio-Knospe Palmöl bei den Lebensmittel-Eigenmarken voranzutreiben.

Aufgrund der Erkenntnisse des Forschungsprojekts konnten wir eine transparente Lieferkette für Bio-Knospe-Palmöl aus der Elfenbeinküste aufbauen. Für dieses Projekt arbeiten wir mit der Kooperative Scoops Propalo zusammen, die im November 2022 Bio Suisse zertifiziert wurde. Dieses Engagement legt die Basis dafür, auch langfristig, nachhaltiges Palmöl aus der Elfenbeinküste beschaffen zu können.