Nachhaltiges Palmöl

Die Nachfrage nach Palmöl nimmt weltweit zu. Rund 80 Prozent des gesamten Bedarfs stammen aus Indonesien und Malaysia. Der Anbau dieses Rohstoffs ist jedoch nicht unproblematisch, weil damit auch Regenwälder verdrängt werden. Wir setzen deshalb künftig bei unseren Eigenmarken auf Bio-Knospe-Palmöl.

Wir sind seit 2004 Mitglied des RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil). Diese Vereinigung fördert Palmöl, das unter sozialen und umweltgerechten Bedingungen produziert wird. Für unsere Eigenmarken im Bereich Food benötigen wir rund 1 800 Tonnen Palmöl im Jahr. Dieses stammte im 2020 bereits zu 99,9 Prozent aus RSPO-zertifiziertem Anbau. Damit sind wir weltweit führend im Vergleich mit anderen Retailern. Unser führendes Engagement bestätigt auch die neuste Palmöl-Scorecard 2021 des WWF: Von insgesamt 227 bewerteten Unternehmen liegen wir an der Spitze des weltweiten Rankings.

Nun gehen wir noch einen grossen Schritt weiter und setzen künftig auch in konventionell hergestellten Lebensmitteln unserer Eigenmarken Bio-Knospe-Palmöl ein. Dieses stammt aus einer konsequent nachhaltigen Produktion und ist rückverfolgbar bis auf die Plantage. Weltweit gibt es zwei Bio-Suisse-zertifizierte Palmölproduzenten in Kolumbien und Madagaskar.

Bio-Knospe-Palmöl hat folgende Vorteile:

  • Einhaltung der strengen Richtlinien der Bio Suisse
  • Kein Anbau auf Flächen, die nach 1994 gerodet wurden
  • Kein Abbrennen von Flächen
  • Keine synthetischen Pestizide und Dünger
  • Einhaltung sozialer Standards (menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Verbot von Kinderarbeit, Mitarbeiter-Mitbestimmungsrechte, soziale Absicherung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter)
  • Wo immer möglich Bevorzugung von Kleinbauern-Kooperativen

In ausgewählten Eigenmarkenprodukten ersetzen wir Palmöl zudem, wenn sinnvoll und machbar, ganz durch andere Öle und Fette. Werden andere tropische Öle oder Fette wie beispielsweise Kokosöl verwendet, müssen diese aus einer Fairtrade und/oder Bio-Suisse-zertifizierten Produktion stammen. Im Bereich Non-Food-Bereich setzen wir wie bisher auf RSPO-zertifiziertes Palmöl, da es zurzeit keine sinnvollen Alternativen gibt. Unsere Grundsätze zur Beschaffung haben wir in der Richtlinie «Palmöl» festgelegt.

Nachhaltige Palmölplantage

  • Die Nachfrage nach Palmöl nimmt weltweit zu.
  • Rund 80 Prozent des gesamten Palmölbedarfs stammen aus Indonesien und Malaysia.
  • Oft wird beim Anbau von Palmöl auch Regenwald verdrängt.
  • Wir setzen uns für Palmöl ein, das unter sozialen und umweltgerechten Bedingungen produziert wird.

Start unseres Nachhaltigkeitsprojekts

Ausserdem haben wir ein mehrjähriges Forschungs- und Entwicklungs-Projekt unter der Leitung des FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) zur Nachhaltigkeit von Bio-Knospe-Palmöl mit den Projektpartnern Bio Suisse und Max Havelaar gestartet.

In einem ersten Schritt hat das FiBL mit Hilfe einer sogenannten Hotspot-Analyse acht verschiedene Palmöl-Produzenten in Afrika und Südamerika bezüglich Nachhaltigkeit bewertet. Bei der Analyse wurden Bio Suisse zertifizierte, RSPO zertifizierte und konventionelle Produzenten berücksichtigt. Bio Suisse zertifizierte Palmöl-Produzenten schnitten bei der Nachhaltigkeits-Bewertung deutlich besser ab als RSPO zertifizierte oder konventionelle Produzenten. Dieses Resultat bestätigt unser Vorhaben, die Umstellung auf Bio-Knospe Palmöl bei den Lebensmittel-Eigenmarken voranzutreiben.

Aufgrund der Erkenntnisse des Forschungsprojekts konnten wir eine transparente Lieferkette für Bio-Knospe-Palmöl aus der Elfenbeinküste aufbauen. Für dieses Projekt arbeiten wir mit der Kooperative Scoops Propalo zusammen, welcher 157 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern angeschlossen sind. Die Kooperative war bereits RSPO und EU-Bio zertifiziert und ist mit der Umsetzung unseres Beschaffungsprojekts ab November 2022 Bio Suisse zertifiziert. Mit dem Bio-Knospe-Palmöl fördern wir den nachhaltigen Anbau, die Biodiversität und ein höheres Einkommen für die Landwirtinnen und Landwirte vor Ort. Dieses Engagement legt die Basis dafür, auch langfristig, nachhaltiges Palmöl aus der Elfenbeinküste beschaffen zu können.