Slowing and Closing the Loop: Wir schliessen den textilen Kreislauf

Mit unserer nachhaltigen Mode verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz: von der Kollektionsentwicklung und der Materialauswahl über die Produktion und den Verkauf bis hin zur Weiterverwertung gebrauchter Textilien. Zum Wohl von Mensch und Natur.

Rundum der Nachhaltigkeit verpflichtet

Im Vordergrund stehen dabei unsere Eigenmarken Coop Naturaline und Sergio. Bei der Ausarbeitung dieser Kollektionen nehmen wir nicht nur auf Schnitt, Muster und Farben Einfluss. Durch unsere nachhaltigen Beschaffungskriterien halten wir zusammen mit unseren Lieferanten auch strenge Umwelt- und Sozialstandards ein.

Lebensphasen eines Textilprodukts

1. Durchdachte Produktentwicklung

Zeitloses Design und langfristige Tragbarkeit bestimmen die Entwicklung unserer Mode für Coop Naturaline und Sergio. Unsere Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass sie gut kombinierbar sind und mehr als eine Saison getragen werden können. Dadurch heben sich unsere Eigenmarken von schnelllebiger Mode ab.

Bereits beim Designprozess haben wir eine möglichst geringe Verwendung von Chemikalien im Blick. So schliessen wir den Einsatz aller von Greenpeace in den Fokus gerückten Chemikaliengruppen aus. Entsprechend wählen wir Materialien, Farben und Drucke nur dann aus, wenn diese auch ohne schädliche Chemikalien hergestellt werden können. Die Umstellung auf die sogenannten Detox-konformen Chemikalien ist in der Textilindustrie nach wie vor eine grosse Herausforderung. Wir fördern den Wandel, indem wir unsere Partner und Lieferanten für das Thema sensibilisieren. 

Nachhaltige Materialien
Coop Naturaline steht für 100 Prozent Bio-Baumwolle, 100 Prozent faire Produktion, 100 Prozent Transparenz in der Lieferkette und 100 Prozent CO2-Neutralität. Weltweit sind wir die grösste Anbieterin für fair hergestellte Mode aus Bio-Baumwolle. Einmalig ist unser durchgehend transparenter Produktionsprozess. Mittels QR-Code und Rückverfolgbarkeitsnummer können Kleidungsstücke von Naturaline vom Ursprung der Baumwolle bis zum Hersteller zurückverfolgt werden. 

Bei unserer Eigenmarke Sergio setzen wir auf nachhaltige Baumwolle aus der Better Cotton Initiative, welche sich als Standard für eine faire und umweltschonende Baumwollproduktion einsetzt. 2020 wurden 81 Prozent unserer textilen Eigenmarken aus nachhaltiger Baumwolle produziert.

Strenges Qualitätsmanagement
Zu unseren Massnahmen im Qualitätsmanagement für Naturaline und Sergio gehören auch die Entnahme und Kontrolle von Stichproben während der Produktion. Auf den Prüfstand kommen dabei zum Beispiel die Schnittmasse, aber auch Schrumpfrisiko, Farbechtheit beim Waschen, Reibung und Pilling.

  • Coop Eigenmarken im Textilbereich

2. Produktion nach klaren Standards

Wir verfolgen einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz in den textilen Lieferketten und fordern deshalb in allen Schritten die Einhaltung von sozialen und ökologischen Anforderungen. Auch bereits bei der Rohstoffbeschaffung gelten hohe Standards.

3. Verkauf: Wir sagen Nein zu Fast Fashion

Wir sind überzeugt, dass die Lebenszyklen im Textilbereich nicht nur geschlossen, sondern auch verlangsamt werden müssen. Die Entschleunigung von Kollektionen und kurzlebigen Trends ist die Basis für einen verantwortungsvollen Konsum von Textilien. Deshalb setzen wir bei unseren Eigenmarken auf ein Standardsortiment mit Basic-Modellen und bringen pro Jahr zusätzlich zwei Kollektionen mit ausgewählten Saison-Modellen heraus. Wir setzen – insbesondere mit Coop Naturaline – ganz bewusst ein Zeichen gegen Fast Fashion und versuchen, unsere Kundinnen und Kunden für nachhaltige Mode zu sensibilisieren.

4. Schonende Pflege von Textilien

Kundinnen und Kunden tragen massgeblich zum verantwortungsvollen Umgang mit Textilien bei: Durch die richtige Pflege, das Waschen, Bügeln und Trocknen können sie nicht nur den Energie- und Wasserbedarf der Textilien in ihrem Lebenszyklus beeinflussen, sondern auch für ihre Langlebigkeit sorgen.

5. Bewusste Weiterverwendung und -verwertung

Für uns ist es wichtig, dass tragbare Kleidungsstücke so lange wie möglich im Kreislauf gehalten und am Ende professionell recycelt werden.

Um die sinnvollste Art und Weise dafür zu finden, haben wir in Zusammenarbeit mit Quantis und der Kooperation der Schweizer Textilsammler eine Studie zur Ökobilanz der Weiterverwendung und des Recyclings von Kleidern initiiert. Demnach macht es aus ökologischer Sicht am meisten Sinn, abgelegte Kleidung weiterzugeben und sie als Kleidung weiter zu nutzen. Die Studie zur Ökobilanz der Weiterverwendung und des Recyclings von Kleidern hat ergeben, dass durch das Weitergeben und Weiterverwenden von Kleidern 35 000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden können. Das ist gleichviel wie 4 430 Flüge von Zürich nach Auckland und zurück.

Langjährige Kooperation mit Tell-Tex
In den Sammelcontainern von Tell-Tex, die bei über 600 Coop-Verkaufsstellen stehen, können Kundinnen und Kunden Kleider und Schuhe zur Weiternutzung spenden. So erreichen wir eine fast flächendeckende Rücknahmemöglichkeit für Textilien in unseren Verkaufsstellen.

Tell-Tex ist eine gemeinnützige Textil-Sammelorganisation, die Bekleidung fachmännisch sammelt, sortiert und verwertet. Die Organisation verkauft die Altkleider und stellt einen Teil der Erlöse sozialen Projekten zur Verfügung. Über die Coop Patenschaft für Berggebiete kommt ein Anteil der Einnahmen Schweizer Bergbauern und ihren Familien zu Gute. So konnten 2021 Schweizer Bergbauern mit rund 643 000 Franken unterstützt werden.

  • Nachhaltige Verwertung von Textilien

6. Zukunftsträchtige Forschungsprojekte

Um das Recycling von Textilien voranzubringen, beteiligten wir uns am Forschungsprojekt «Texcycle», das die Hochschule Luzern und Texaid von 2017 bis 2019 durchführten. Das Projekt verfolgte das Ziel, Textil-Kreisläufe zu schliessen oder durch Upcycling und Recycling von Textilien nachhaltiger zu gestalten. Dafür wurden die Prozesse der Altkleider-Aufbereitung analysiert und optimiert.

Darauf aufbauend wurde das Forschungsprojekt "Texcircle" unter Leitung der Hochschule Luzern – Design & Kunst in Zusammenarbeit mit Coop, Rieter, Roher, Ruckstuhl, Texaid und workfashion lanciert. Das Projekt wird gefördert durch die Innosuisse – Schweizerische Agentur für Innovationsförderung und entwickelt eine Vision für eine exemplarische textile Kreislaufwirtschaft in der Schweiz. Dabei sollen aus alten, gebrauchten Textilien neue textile Produkte entwickelt und hergestellt werden. 

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