Verantwortungsvoller Sojaanbau

99 Prozent der in die Schweiz importierten Soja für Futtermittel stammen aus einer verantwortungsvollen und zertifizierten Produktion.

Der weltweite Bedarf an Soja steigt. Zum einen nimmt der Fleischkonsum insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern kontinuierlich zu, zum anderen steigt die Bedeutung von Soja für die menschliche Ernährung. Dies hat zur Folge, dass insbesondere in Brasilien und Paraguay im grossen Stil Regenwälder abgeholzt werden. Zudem wandeln Sojaproduzenten ökologisch wertvolle Savannengebiete in Sojafelder um – ein Verlust für Flora und Fauna.

Um diese negative Entwicklung zu stoppen, hat der WWF Schweiz gemeinsam mit uns 2004 die sogenannten Basler Kriterien für einen verantwortungsbewussten Sojaanbau entwickelt. Diese verlangen:

  • Gentechfreies Saatgut
  • Sparsamer Umgang mit Düngern und Pestiziden
  • Keine Rodung von Regenwald und Flächen mit hohem Schutzwert für die Sojaproduktion
  • Einhaltung sozialer Mindeststandards für die Beschäftigten

Soja im Coop Sortiment

Coop «Soja Fussabdruck»

Bei unseren Eigenmarken setzen wir bei Tofu, Sojamilch oder Edamame grundsätzlich auf Soja aus Europa. Wenn immer möglich bevorzugen wir Soja aus Schweizer Herkunft.

Coop «Soja Fussabdruck»

Obwohl wir uns dessen nicht bewusst sind, konsumieren wir über unsere Nahrung sehr grosse Mengen an Soja. Denn nur ein kleiner Teil der Soja wird direkt konsumiert – beispielsweise als Tofu. Rund drei Viertel der weltweiten Soja-Produktion wird als Tierfutter verwendet und landet daher «eingebettet» in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch oder Milch auf unseren Tellern. Mit dem Soja Fussabdruck haben wir ermittelt, wieviel Soja in unserem gesamten Food-Sortiment steckt und wieviel davon verantwortungsbewusst angebaut wird.

Zum Soja Fussabdruck

Förderung von Schweizer Bio-Soja für Tofu & Co.

Für unsere Bio-Sojaprodukte setzten wir vorwiegend Bio-Soja aus der Schweiz ein. Damit investieren wir in kurze Transportwege, den gentechfreien Sojaanbau und die Partnerschaft mit den Schweizer Bauern. Um den heimischen Anbau auszuweiten und den Konsumenten hochwertige Bio-Sojaprodukte vermehrt aus heimischer Soja zur Verfügung zu stellen, realisieren wir zusammen mit dem FiBL das Projekt «Bio-Speisesoja aus der Schweiz». Miteinbezogen ist die gesamte Wertschöpfungskette, angefangen bei der Züchtung, Sortenprüfung, Saatgutvermehrung bis hin zur Produktentwicklung.

Reduktion von Soja in Futtermitteln

Auch wenn wir viel tun, um die Sojaproduktion nachhaltiger zu gestalten, gehört Soja für uns nach wie vor zu den kritischen Rohstoffen. Deshalb versuchen wir laufend, unseren Sojaverbrauch zu reduzieren. Ein Beispiel dafür ist unser Natura-Beef-Fleisch: Die Jungrinder werden in extensiver Mutterkuhhaltung aufgezogen. Die Natura-Beef-Rinder ernähren sich von Muttermilch, frischem Gras und Heu. Soja ist ausdrücklich verboten. Natura-Beef macht rund 60 Prozent unseres verkauften Rindfleischs aus.

Was wir tun, um nachhaltige Soja zu fördern

Verantwortungsbewusst produzierte Soja
Verantwortungsbewusst produzierte Soja

Proteinpartnerschaft von Donau Soja

Seit 2022 unterstützen wir für die nächsten 5 Jahre die Proteinpartnerschaft der Organisation Donau Soja. Dieses europaweite Programm bringt Produzenten, Verarbeiter und den Lebensmittelhandel zusammen mit dem Ziel die Wertschöpfungskette von zertifiziertem, nachhaltigem und gentechnikfreiem Soja in Europa für Europa zu schliessen. So leisten wir einen Beitrag für eine klimafreundliche und entwaldungsfreie europäische Proteinversorgung. Mit der Protein Partnerschaft von Donau Soja unterstützen wir weiterhin langjährige landwirtschaftliche Produzenten in der Ukraine.

RTRS: Gemeinsam für mehr nachhaltige Soja

Wir sind Gründungsmitglied des Round Table on Responsible Soy (RTRS). Dieses internationale Netzwerk wurde 2006 ins Leben gerufen und besteht aus NGOs, Produzenten, Verarbeitungsbetrieben, Händlern und Retailern und hat einen Kriterienkatalog für einen verantwortungsvollen Sojaanbau lanciert. 2010 ist es uns zusammen mit weiteren Organisationen gelungen, die RTRS-Kriterien mit einem freiwilligen Zusatz zu gentechfreier Soja zu ergänzen.

Mehr zum Round Table on Responsible Soy (RTRS)

Das Sojanetzwerk Schweiz setzt den Branchenstandard

Nachhaltige Soja konnte in der Vergangenheit aus Kostengründen in der Schweiz nicht getrennt vermarktet werden. Es brauchte eine Branchenlösung, bei deren Etablierung wir aktiv mitgeholfen haben. 2011 haben wir zusammen mit dem WWF und weiteren Akteuren das Sojanetzwerk Schweiz gegründet. Mitglieder dieses Netzwerks sind heute neben den Schweizer Futtermittel-Importeuren alle wichtigen Vertreter in der Produktionskette von tierischen Nahrungsmitteln.

Dank dem Engagement des Sojanetzwerks Schweiz entsprechen heute 96 Prozent (Stand 2017) der in die Schweiz importierten Sojafuttermittel den Basler Kriterien, sprich den festgelegten Leitstandards RTRS Non-GM, Pro Terra, Bio Suisse, Europa Soja und Donau Soja. Dies ist weltweit einmalig.

Gentechfreie Soja aus Europa
Gentechfreie Soja aus Europa

Verein Donau Soja: Gentechfreie Soja aus Europa

Der Verein Donau Soja fördert die nachhaltige und gentechfreie Sojaproduktion in der Donau-Region und hat einen entsprechenden Standard entwickelt. Das Gebiet ist klimatisch sehr gut geeignet für den Anbau von qualitativ hochwertiger Soja. Es gab jedoch grosses Interesse, Soja auch ausserhalb der Donau-Region nach den Kriterien des Donau-Soja-Standards zu produzieren. Deshalb hat der Verein Donau Soja Ende 2015 den Standard Europa Soja aufgebaut.

Als Mitglied des Vereins unterstützen wir diese Entwicklung. Wir setzen in Futtermitteln für unsere Naturafarm-Legehennen und -Poulets nur noch gentechfreie und entsprechend zertifizierte Soja aus Europa ein. Damit tragen wir aktiv dazu bei, dass in Südamerika keine Regenwälder für Sojamonokulturen abgeholzt werden. Die Nähe zur Schweiz verkürzt zudem die Transportwege.

Unsere neuesten Taten zum Thema Soja

Entdecken Sie unsere neuesten Taten für mehr Nachhaltigkeit. Es kommen laufend neue Taten dazu!

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