Herausforderungen im Umgang mit weltweiten Wasserressourcen

In Zusammenarbeit mit der ETH Zürich führte Coop eine umfassende Risikoanalyse zum Thema Wasser durch.

Wasser ist ein existentieller Grundstoff des Lebens für Menschen, Tiere und Pflanzen. Das weltweite Bevölkerungswachstum, der damit einhergehende steigende Wasserverbrauch sowie die Zunahme der Dürreperioden durch den Klimawandel verringern die Wasserverfügbarkeit, führen zur Abnahme der Wasserqualität und reduzieren die Biodiversität in aquatischen Ökosystemen. Gemäss dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) verbraucht die Landwirtschaft rund 70 % des weltweit vorkommenden Süsswassers. Um unseren Wasserfussabdruck zu reduzieren, analysieren wir laufend unsere Sortimente auf wasserintensive Produkte aus wassergestressten Gebieten. Diese Analysen dienen der Ableitung von Massnahmen, Zielen und spezifischen Projekten in Ländern mit knappen Wasserressourcen. Ausserdem arbeiten wir in internationale Gremien wie beispielsweise dem Water Stakeholder Committee von GLOBALG.A.P. mit, um uns für globale Lösungsansätze zur nachhaltigen Wassernutzung einzubringen.

Mehr Informationen zu unserer Haltung und unserem Engagement im Bereich Wasser in unserem Policy Paper Wasser.

Entwicklung von Standards

  • SPRING Wasserstandard: Gemeinsam mit dem WWF und GLOBALG.A.P. haben wir den Wasserstandard SPRING entwickelt. SPRING steht für «Sustainable Program for Irrigation and Groundwater Use» und regelt die nachhaltige Wassernutzung in der Produktion. SPRING-zertifizierte-Produzenten müssen legale Wasserquellen zur Bewässerung ihrer Felder nutzen, ihren Wasserverbrauch laufend dokumentieren und umliegende Wasserressourcen (Flüsse, Seen und das Grundwasser) schützen. Unser Ziel bis 2026: Bei wasserintensiven Produkten aus wasserkritischen Gebieten, wie Früchten und Gemüse sowie Blumen und Pflanzen, setzen wir diesen Standard konsequent um.
  • Leitfaden für Bewässerungsmanagement: Gemeinsam mit dem FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) und Bio Suisse haben wir einen Leitfaden für gutes Bewässerungsmanagement in der Landwirtschaft entwickelt. Der Leitfaden unterstützt Landwirtinnen und Landwirte und in der landwirtschaftlichen Beratung arbeitenden Personen dabei, Bewässerungsmethoden zu verbessern und ein nachhaltiges Wassermanagement zu erreichen.

Unsere Bewässerungsprojekte

SPRING Standard bei Avocados: Mit der Umsetzung des SPRING Standards bei unseren Avocado-Lieferanten in Chile, Peru und Spanien haben wir dazu beigetragen, dass nun rund 4 000 Hektaren Anbaufläche nachhaltig bewässert werden. Dies entspricht rund 60 % unserer im Detailhandel verkauften Avocados. Durch die installierte Tröpfchenbewässerung werden verdunstungsbedingte Wasserverluste vermieden und durch die Messung der Bodenfeuchtigkeit wird nur bei Notwendigkeit bewässert.

Tröpfchenbewässerung im Früchte- und Gemüseanbau: In der Region Agadir in Marokko haben wir durch die Unterstützung des Coop Fonds für Nachhaltigkeit ermittelt, wie viel Wasser bei der Produktion von Früchten und Gemüse für unsere Detailhandelsprodukte verwendet wird. Diese Menge wird nun in der gleichen Region durch Regenwassersammelbecken oder Tröpfchenbewässerung eingespart.

Foto: Optiriego Consulting

Tröpfchenbewässerung im Erdbeeranbau in Südspanien: Rund 60 % unserer für den Detailhandel bezogenen Erdbeeren stammen aus der Region Huelva in Südspanien. Um den Wasserverbrauch der Erdbeerplantagen zu reduzieren, haben wir unsere wichtigsten Erdbeerlieferanten bei der Einrichtung eines effizienten Bewässerungssystems unterstützt. Feuchtigkeitssonden messen den Wassergehalt des Bodens und senden die Daten auf das Handy der Produzentin oder des Produzenten. So werden die Erdbeeren nur noch bei Bedarf bewässert und wir können bis zu 30 % Wasser einsparen.

  • Wasser-Roadmap Früchte und Gemüse

Einsatz von Kleinbewässerungssystemen

  • Wir unterstützen Kleinbauern und Produzenten dabei, ein effizienteres Wassermanagement aufzubauen.
    Landwirtschaft in Madagaskar
  • Mehr als 30 000 ländliche Haushalte in Indien, Afrika und Mittelamerika wurden mit modernen Kleinbewässerungssystemen ausgestattet.
    Zubehör für ein Kleinbewässerungssystem
  • Mit den Anlagen können auch kleine Flächen ab 20 Quadratmetern bewässert werden.
    Vorführung des neuen Bewässerungssystems
  • Kleinbauern können so Wasser sparen und die Produktivität steigern.
    Auswahl an Saatgut
  • Dank der Bewässerungssysteme können Kleinbauern in ihren eigenen Gärten Früchte und Gemüse für den lokalen Markt produzieren.
    Zielgerichtete Bewässerung
  • Durch den Verkauf ihrer Produkte auf dem lokalen Markt haben die Bauern ein zusätzliches Einkommen, das zur Ernährungssicherheit beiträgt.
    Lektüre nach getaner Arbeit

Massnahmen zum Schutz der Wasserqualität

  • Zum Schutz der Wasserqualität im Rohstoffanbau gilt in unserem gesamten Eigenmarken-Sortiment für alle Lieferanten die «Richtlinie Pestizide» mit Anforderungen in Bezug auf Pflanzenschutzrückstände und Kontaminanten, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.
  • In der Verarbeitung von Baumwolle setzen wir bei unserer Eigenmarke Naturaline zusätzliche Vorgaben bezüglich des Einsatzes von Chemikalien um, um die Belastung des Abwassers in der Nassveredelung zu vermeiden. Dabei wird sowohl das Abwasser als auch der Klärschlamm auf den Einsatz schädlicher Substanzen hin überprüft. Mehr zu unserem Detox-Commitment.

Unsere neuesten Taten zum Thema Wasser

Entdecken Sie unsere neuesten Taten für mehr Nachhaltigkeit. Es kommen laufend neue Taten dazu!

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