Unser Engagement für das Klima

Mit unserem Klimaschutz-Engagement vermeiden und reduzieren wir Treibhausgasemissionen gemeinsam mit dem WWF. Für die minimierten Emissionen übernehmen wir Verantwortung und investieren zusammen mit dem WWF und Fair Recycling in Klimaschutzprojekte.

Seit 2007 vermeiden und reduzieren wir unsere Treibhausgasemissionen und übernehmen Verantwortung für die durch Flugtransporte, coop.ch-Lieferfahrten und Geschäftsreisen anfallenden Emissionen. Wir investieren in unsere eigenen Klimaschutzprojekte, die der WWF entlang unserer Lieferketten umsetzt. Zusätzlich arbeiten wir mit der Stiftung Fair Recycling zusammen. Ziel unserer Zusammenarbeit mit dem WWF ist es, Treibhausgasemissionen zu vermeiden und nach einem wissenschaftsbasierten Absenkpfad zu reduzieren. So haben wir die CO2e-Emissionen aus Flugtransporten bereits um rund 13 Prozent gesenkt und insgesamt rund 669 000 Tonnen CO2e durch Klimaschutzprojekte reduziert (Stand: Ende 2019).

Unsere Klimaschutzprojekte mit dem WWF

Foto: Christian Lamontagne

Zur Förderung des nachhaltigen Konsums und des Umweltschutzes haben wir eine langjährige, erfolgreiche Partnerschaft mit dem WWF. Gemeinsam leisten wir seit 2007 mit unseren Projekten auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und sorgen für einen ökologischen sowie sozialen Mehrwert. Alle Projekte beziehen relevante Interessensgruppen vor Ort mit ein, erfüllen die hohen Anforderungen des Gold Standards, dem weltweit strengsten Standard für Klimaschutzprojekte, und werden regelmässig von unabhängigen Dritten zertifiziert.

Mit den insgesamt 16 WWF-Klimaschutzprojekten, wovon wir sechs Projekte bereits erfolgreich abgeschlossen haben, konnten wir bis Ende 2019 rund 400 000 Tonnen CO2e reduzieren. Zudem konnten wir die Lebensbedingungen von über 460 000 Menschen verbessern, indem wir den Zugang zu sauberem Wasser, die Senkung von Energiekosten und die Verbesserung der Luftqualität in Innenräumen erreichen konnten. Auf rund 2 100 Hektaren Fläche forsteten wir ausserdem auf oder verringerten die Abholzung.

Foto: Ecotop

Im Jahr 2011 entwickelten wir gemeinsam mit dem WWF den Ansatz, nur in Klimaschutzprojekte entlang unserer eigenen Lieferketten zu investieren. Somit finden die Projekte in Anbauregionen von Coop-Produkten wie Kaffee, Reis oder Schnittblumen, die wenn möglich Fairtrade oder Bio sind, statt. Die Projektinvestitionen und -mehrwerte kommen dabei direkt unseren Produzenten zugute. In dieser Form ist unser Projektansatz weltweit einzigartig.

Mehr zu unserem Klimaschutz-Engagement mit dem WWF

Alle laufenden Klimaschutzprojekten entlang unserer Lieferketten mit dem WWF im Überblick:

  • Wir schützen mit Fairtrade-Bio-Reis Klima und Tiger in Indien
    Wir finanzieren rund 3 900 Bio-Basmatireis-Kleinbäuerinnen den Bau einer Biogasanlage. So wird nicht nur CO2e eingespart, sondern auch der Wald vor Abholzung bewahrt und gleichzeitig der Lebensraum von Tigern geschützt.
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  • Wir engagieren uns für Wiederaufforstung in Kenia
    Im Einzugsgebiet des Naivaschasees (Bezirke Nakuru und Nyandarua) forsten wir brachliegende Flächen auf. Dadurch wird die Bodenerosion verringert, die Fruchtbarkeit der Erde gesteigert und die lokal wichtige Rosenproduktion längerfristig garantiert (Blogbeitrag 2019).
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  • Wir ermöglichen den Erwerb effizienter Kochöfen in Kenia
    Um Abholzung von Wäldern zu vermeiden und die Gesundheit der lokalen Bevölkerung zu schützen, ermöglichen wir vor allem Mitarbeitenden von Blumenfarmen den Erwerb von effizienten Kochöfen.
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    Zum Factsheet (Bezirke Laikipia, Nyeri und Meru)
  • Wir sorgen für sauberes Trinkwasser in Tansania
    Wir sorgen für den Verkauf von vergünstigten Keramik-Wasserfiltern und ermöglichen so der Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser, ohne dass das Wasser vorher abgekocht werden muss. Das spart Holz und CO2e.
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  • Wir etablieren dynamische Agroforstwirtschaft in Ghana
    Mit diesem sogenannten Sankofa-Projekt fördern wir die dynamische Agroforstwirtschaft bei Kakaobauern. Die neu gepflanzten Kakao- und Holzbäume absorbieren Treibhausgase, die Kleinbauern können hochwertigen Kakao produzieren und auch ihr Einkommen diversifizieren (Tat Nr. 372).
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  • Wir ermöglichen den Erwerb von Energiesparlampen in Madagascar
    Wir setzten uns für die Reduktion des Verbrauchs von fossilen Brennstoffen ein und verbessern gleichzeitig die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung mit der Verteilung vergünstigter Energiesparlampen.
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  • Wir engagieren uns für Wiederaufforstung in Honduras
    Um CO2e-Emissionen zu absorbieren und das Einkommen der Kakaokleinbauern in Honduras zu diversifizieren, unterstützen wir vor Ort ein Wiederaufforstungsprojekt (Tat Nr. 165).
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  • Wir etablieren Agroforstlandwirtschaft in Ecuador
    Rund um den Bergsee Lago de San Pablo (Provinze Imbabura und San Pablo del Lago) forsten wir Brachflächen auf. So absorbieren wir CO2e-Emissionen, verbessern die Wasserqualität des Sees und schaffen eine nachhaltige Einkommensquelle für die lokale Bevölkerung.
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  • Wir etablieren dynamische Agroforstwirtschaft bei Kakaobauern in Ecuador
    In den Provinzen Guayas, Los Rios, Bolivar, Azuay und El Oro etablieren wir dynamische Agroforstwirtschaft bei Kakaobauern, die den Kakao für unsere Ecuador-Schokolade liefern. (Tat Nr. 342)
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Unser Klimaschutzprogramm mit Fair Recycling

Seit 2010 sorgen wir gemeinsam mit der Schweizer Klimaschutzstiftung Fair Recycling für die korrekte Entsorgung alter Kühlschränke in Brasilien (Tat Nr. 104). Die alten Kühlgeräte werden so rezykliert, dass das darin enthaltene schädliche Treibhausgas FCKW nicht mehr in die Atmosphäre gelangen kann. Ohne die Arbeiten von Fair Recycling und die Finanzierung von Coop wäre dies nicht möglich. Somit können wir einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Wir unterstützen Fair Recycling, indem wir in die Entsorgungsanlage des lokalen Partners Indústria Fox investieren, so Ausbildungs- sowie Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung schaffen und CO2-Zertifikate von Fair Recycling erwerben.

Bis Ende 2019 konnten wir gemeinsam mit Fair Recycling, rund 269 000 Kühlschränke recyceln und über 13 500 Tonnen Wertstoffe wie Kupfer, Eisen und Aluminium in den Recycling-Kreislauf zurückbringen. So haben wir insgesamt rund 269 000 Tonnen CO2e eingespart, denn mit jedem recycelten Kühlschrank kann jeweils eine Tonne CO2e vermieden werden.

Unsere Klimaschutzprojekte in der Schweiz

Zusammen mit unseren Partnern WWF, Bio Suisse und myclimate realisieren wir seit 2017 auch Klimaschutzprojekte in der Schweiz (Tat Nr. 356). Unter der Leitung von myclimate haben wir drei Klimaschutzprogramme mit Schweizer Landwirten und Verarbeitern erarbeitet, die für unsere nachhaltigen Eigenmarken Coop Naturaplan und Miini Region produzieren. Damit setzen wir einen Teil unserer eigenen Klimaschutzprojekte entlang der Lieferkette direkt in der Schweiz um:

  • Wir fördern den Bau von kleinen Biogasanlagen, die Methanemissionen reduzieren.
  • Mit unserem Agroforst-Programm fördern wir das Pflanzen von Hochstamm-Obstbäumen und Wildobstbäumen und damit auch die Reduktion von CO2e
  • Wir verarbeiten Stallmist zu Dünger und reduzieren so die Methanemissionen des Stallmistes

Unser umfassendes Engagement

Um unser primäres Ziel, die Reduktion und Vermeidung von Treibhausgasemissionen, zu erreichen, sind wir umfassend aktiv: Wir investieren rund 2 Millionen Franken pro Jahr in unsere Klimaschutzprojekte und haben zur Regelung und Reduktion von Flugtransporten klare interne Richtlinien erarbeitet.

Diese besagen, dass Flugtransporte nur aus Qualitätsgründen oder bei grosser Zeitknappheit erlaubt sind. Ausserdem haben wir mit dem WWF verbindliche Reduktionsziele für CO2e Emissionen aus Flugtransporten, coop@home-Lieferfahrten und Geschäftsreisen definiert. So können wir beispielsweise dank unseren schnelleren Logistikprozessen und moderneren Kühltechniken, die im Rahmen unseres Klimaschutz-Engagements zustande gekommen sind, immer mehr Waren aus Übersee nicht mehr mit dem Flugzeug, sondern per Schiff, Lastwagen und Bahn transportieren.

Die Kosten für die Klimaschutzprojekte werden unserer eigenen Beschaffung belastet. Da dies teuer ist, sind die Verantwortlichen bestrebt, die Transporte mit dem Flugzeug zu reduzieren. Somit konnten wir bei unseren Flugtransporten gegenüber 2008 trotz gleichzeitigem Umsatzwachstum bereits rund 13 Prozent CO2-Emissionen einsparen. Weiterhin kennzeichnen wir minimierte Flugwaren mit einem By-Air-Kleber (Tat Nr. 77).