13.09.2019

Für mehr Biodiversität im Garten

Schon seit längerem verzichtet Coop Bau+Hobby auf den Verkauf von invasiven Neophyten. Als erster Gartenbauanbieter bietet er ab Ende 2019 auch keine Neophyten mit «invasivem Potential» mehr an.

Von den knapp 3 000 wildlebenden Pflanzenarten in der Schweiz gibt es heute etwa 500 bis 600 Neophyten. Neophyten sind Pflanzen, die aus anderen Regionen eingeführt worden sind. Die meisten davon verursachen keine Probleme. Andere breiten sich so stark aus, dass sie einheimische Arten verdrängen und damit die einheimische Biodiversität bedrohen.

Starkes Zeichen für die Schweizer Natur

Der Verkauf von invasiven Neophyten ist seit 2008 in der Schweiz verboten, potenziell invasive hingegen nicht. Dazu gehören der Kirschlorbeer, Lupine oder Sommerflieder. Als erster Gartenbauanbieter bietet Coop Bau+Hobby ab Ende 2019 keine Neophyten mit «invasivem Potential» mehr an. Gleichzeitig baut er das Sortiment attraktiver einheimischer Pflanzen aus.

Mit dem Verzicht auf potenziell invasive Neophyten gehen wir damit einen Schritt weiter und setzen ein starkes Zeichen für den Schutz der Schweizer Natur und für die Nachhaltigkeit im Garten.

Zu den invasiven oder potenziell invasiven Neophyten gehören 58 Arten. Diese Pflanzen durften bis anhin mit einem Warnhinweis auf dem Etikett verkauft werden und erfordern einen korrekten Umgang. Der Verzicht auf den Verkauf von Neophyten mit «invasivem Potential» bedeutet aber kein Verzicht für unsere Kunden, denn Coop bietet zukünftig vermehrt alternative einheimische Pflanzen an.

Als erster Gartenbauanbieter in der Schweiz nehmen wir dazu unsere Verantwortung wahr und tragen zu mehr Nachhaltigkeit in Schweizer Gärten bei

Rainer Pietrek, Verantwortlicher Garten/Pflanzen bei Coop Bau+Hobby.

Artenvielfalt durch einheimische Pflanzen

Einheimische Pflanzen im Garten fördern die Artenvielfalt. Jede Wildpflanze bietet nämlich Nahrung für bestimmte Tierarten und zieht diese nach sich – ob Schmetterlinge, Wildbienen, Käfer oder Vögel. Regionale Wildpflanzen sind für die einheimische Tierwelt besonders wertvoll und bieten diesen wertvolle Lebensräume und Nahrung. So bietet der Rote Hornstrauch (Cornus sanguinea) Nahrung für mindestens 8 Wildbienen-, 24 Vogel- und 8 Säugerarten. Sein exotisches Pendant, der gelbholzige Hartriegel (Cornus stolonifera) zieht nur gerade zwei Vogelarten an1.

Bei Neophyten ohne heimische Verwandten wie etwa dem Essigbaum sieht die Bilanz noch schlechter aus. Kundinnen und Kunden können bei Coop Bau+Hobby zukünftig jederzeit bedenkenlos zugreifen und sind somit auf der sicheren Seite.

1 Faltblatt «Invasive Neophyten im Garten», Pro Natura

Unsere weiteren Engagements für mehr Biodiversität

Taten zu diesem Thema

Es ist ein Fehler aufgetreten!
Die Daten konnten nicht abgerufen werden, bitte laden Sie die Seite erneut.